Juni 2014 im Ruhrpott

Pfingssonntag, in der Hoffnung das Astor doch mal ein friedliches Interesse an anderen Hunden hat machten wir uns auf in den Ruhrpott. Eine Menge kleiner Führer mit ihren Zweibeinern hatte sich angeboten uns dabei zu helfen. Die Anreise war nicht lang und auch die Luft war nicht mehr so verstaubt wie ich sie aus den 70ern kannte.

Zuerst trafen wir uns und fuhren dann gemeinsam an den Rhein der an dieser Stelle einen großen Bogen macht. Dadurch entstand ein sehr großer Uferbereich, zusätzlich zu einem sehr breiten Grünen Gürtel am Rhein entlang. Angekommen sprang Astor vorsichtig heraus und versuchte direkt die Umgebung zu erforschen. Wie immer, wenn wir in neues Gebiet kommen war er zurückhaltend ruhig und interessierte sich nicht für andere Hunde. Die kleinen Führer waren aber auch sehr zurückhaltend und klebten Astor nicht direkt an der Pelle. Dann ging es im "Spitzenmarsch" Richtung Wasser. Da Astor der einzige "große" Hund war sah die Truppe aus wie ein Flottenverband bestehend aus einem Dickschiff und kleinen Begleitschiffen. Astor übernahm auch wenn möglich die Spitze der Spitze. Dann überlegte er sich, dass es wahrscheinlich günstiger wäre als Wolf im Schafspelz herum zu laufen, fand aber kein Schafsfell. Als Ersatz nahm er dann, ihr könnt euch schon denken was und veränderte sein Aussehen und den Geruch dementsprechend. Schließlich kamen wir ans Wasser und alle, na ja, fast alle benetzten wenigstens ihre Füße mit dem kühlen Nass. Ich muss schreiben, dass es an diesem Tag sehr warm war. Astor musste sich zu seinem Bedauern, nehme ich an, sein Schafsoutfit von mir wieder entfernen lassen. War aber Dank der Menge an vorhandenem Wasser kein Problem. Mittlerweile hatten sich alle Spitze schon miteinander bekannt gemacht und Astor zeigte keinerlei Probleme, sehr zu meinem Erstaunen. Ich hatte schon mit dem Effekt Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmer mehr gerechnet. Die Zeit verging im Flug, wie immer so und wir fuhren zurück in den Garten der dort wohnenden kleinen Spitze mit ihren Zweibeinern. Dort gab es dann Kaffee und unter andern Tusnelda Torte, selbst gebackene versteht sich, köstlich. Der "Konditorin" ein fettes Lob für diese Torte. Astor hatte ich vorher sein Futter gegeben, damit er nicht intensiv um ein Stück Torte betteln würde. Danach schloss er sich gerne dem gemeinschaftlichen Wir melden und verjagen Zaungäste an.

Nach längeren Gesprächen, auch jetzt war die Zeit im Fluge vergangen, war es doch dann irgendwann soweit wieder in Richtung Heimat zu starten. Zu Hause knallte Astor sich erst einmal in seine Kudde und schlief eine Zeitlang. Ein sehr schöner Tag war zu Ende...

Ein paar Bilder zum Text